„Irgendwie auch schön“: Lena und Linus im Zauberberg

von am 01.04.2024

Zwei Gitarren, sanfte Stimmen und Stories aus dem Alltag – viel mehr brauchen Lena und Linus nicht, um Menschen von sich zu begeistern. Das Indie-Pop-Duo startet mit seiner zweiten EP „Sekundenschlaf“ in ganz Deutschland durch – am vergangenen 16. März auch im Passauer Zauberberg. Wir konnten die beiden interviewen!

von Anna Fleckenstein

Campus Crew: Das ist ja eure zweite Tour, oder? Wie läuft’s bis jetzt?

Linus: Ach, bis jetzt läuft es sehr gut. Wir haben Spaß! Wir sehen sehr viele neue Städte, in denen wir noch nie waren. Und es ist eine gute Zeit.

Was ist denn bis jetzt euer Lieblingsmoment gewesen auf der Tour?

Linus: Ich glaube für mich war es auf jeden Fall die Show in Hamburg, so insgesamt, weil die Leute so richtig Bock haben und so angesprungen sind. Und da für mich irgendwie so richtig klar war, okay, es ist schon ganz gut, was wir machen und die Settings passen und wir haben es ja eigentlich auch drauf. Und deswegen so die Show in Hamburg, weil da alles geklappt hat. Das war reaffirming.

(An Lena) Bei dir auch, oder?

Lena: Ja. (lacht)

Fahrt ihr mit Tourbus oder Öffis?

Lena: Wir fahren mit dem Tourbus. Schlafen auch da immer, also fahren über Nacht und schlafen im Bus.

Ja, ihr habt doch morgen dann Wien, oder?

Linus: Genau.

Ja, dann ist das wahrscheinlich anders gar nicht machbar?

Lena: …anders gar nicht machbar, ja.

Linus: Ja, und wir haben einen Haufen Zeug dabei.

Wenn ihr die Lieder schreibt, erst Melodie oder Text?

Linus: Kann man eigentlich nicht so schwarz-weiß sagen.

Lena: Meistens halt erst ein Instrumental, aber, ob es jetzt erst Gesang, Melodie oder Text ist… es ist meistens so fast gleichzeitig eigentlich.

Linus: Ja, also entweder komme ich mit ein paar Akkorden auf der Gitarre an oder Lena spielt Piano und dann freestylen wir da so ein bisschen drüber. Und das ist Text und Melodie. Bisschen wischiwaschi.

 Ihr habt ja 2023 gleich zwei EPs rausgebracht. Wie war das Jahr so für euch?

Lena: Sehr aufregend. Es ging alles sehr schnell. Einerseits sehr schnell, aber andererseits war es auch, so gefühlt, das längste Jahr in meinem Leben, weil es einfach so vollgepackt war mit neuen Erfahrungen und so.

Linus: Ja. Wir haben viele Dinge einfach zum ersten Mal so gemacht letztes Jahr. Das erste Mal irgendwie Supports gespielt. So mal gecheckt, wie das so überhaupt funktioniert Backstage.

Lena: Erster Festival-Sommer!

Linus: Erster Festival-Sommer und dann erste eigene Tour auch letzten September. Ja, wir haben viel einfach zum ersten Mal gemacht und das war ganz, ganz aufregend und ganz, ganz schön.

 „Sekundenschlaf“ ist ja eure zweite EP und wollt ihr einfach mal erzählen, was eure Gedanken so dahinter sind und wie die EP entstanden ist?

Linus: Die EP ist relativ zügig nach der Ersten entstanden und irgendwie so mit der Motivation, mit dem Drive, so ein bisschen mehr instrumental daraus zu machen. Also auf der ersten EP waren wir ein bisschen minimalistischer, nur mit Gitarre und so. Und dann wollten wir für die zweite EP, einfach von Grund aus, uns halt mehr ausprobieren und irgendwie eine größere Produktion wagen und mit dem Gedanken sind wir eigentlich in die zweite Platte reingegangen.

Lena: Ja und es war nicht mehr so wie die erste EP, dass es nur um Herzschmerz ging, sondern einfach ein paar mehr Thematiken mit draufgebracht. Es geht viel um Freundschaft, Nostalgie. So irgendwie. (lacht)

Was ist denn von der EP, von „Sekundenschlaf“, euer Lieblingslied?

Linus: Also ich finde Kino ganz schön.

Lena: Ich glaube Spielothek.

Timothy Chalamet, schon Dune Teil 2 geguckt?

Linus: Ja, klar! Da waren wir an unserem Off-day gleich im Kino.

Lena: Ja, war richtig cool!

Wer hat euch musikalisch geprägt und wer waren eure Lieblingskünstler, auch in Teenagerjahren und so weiter?

Linus: Also ACDC (lacht) fand ich immer cool, aber so musikalisch und vor allem gitarrenmäßig war das bei mir Mac DeMarco, ein kanadischer Gitarrenkünstler, der auch immer so viel Chorus auf der Gitarre hat und so wibbly-wobbly Gitarren hat. Gitarrenmäßig bin ich da sehr inspiriert von.

Lena: Bei mir viel Billie Eilish und so.

Wie kam es dann bei euch einzeln, dass ihr dann gesagt habt, ihr wollt Musik machen und wie ist dann daraus das Duo entstanden?

Lena: Ich glaube erstmal so aus Spaß natürlich, wenn man so Musikmachen anfängt. Und dann bin ich so ein bisschen ins Songwriting gekommen und wollte das dann auch beruflich machen. Und Linus hat relativ spät erst so richtig angefangen Musik zu machen, aber auch erstmal nur aus Spaß und dann haben wir uns 2020 das erste Mal getroffen. Und hatten da aber beide noch unsere Solo-Projekte. Und dann haben wir unseren Produzenten Tim Tautorat kennengelernt. Und er hatte dann so die Idee von einem Duo. Und das gibt es jetzt eigentlich erst so seit 2021. So richtig eigentlich.

Linus: Ja.

Tim Tautorat ist euer Produzent. Wie habt ihr den dann getroffen oder wie kam es denn dazu?

Lena: Also das Label Four Music hat mich angeschrieben damals, dass sie mich kennenlernen wollen. Und die waren eben in Connection mit Tim und so haben wir ihn kennengelernt.

Mir ist mal aufgefallen: Ihr singt extrem oft das Wort „Kippe“. Ist das irgendwie Zufall oder ist das Absicht?

Linus: Nee, das ist ein Zufall. Also auf der zweiten EP kommt, glaube ich, einmal  „Zigarette“ vor, in „Kino“.

Lena: Nee, in Sekundenschlaf auch.

Linus: Oder zweimal. Naja. Aber es ist uns so nach der ersten EP aufgefallen, dass wir das irgendwie oft als Motiv verwenden. Aber es war nicht geplant.

Lena: Nee.

Ihr seid ja aus Würzburg. Warum dann Hamburg? Also warum dann ein Lied über Hamburg?

Lena: Äh, Fernbeziehung.

Linus: Der große Struggle.

Lena: Der große Struggle, ja.

Darf ich fragen von wem?

Lena: Nee. (Beide lachen.) Das bleibt geheim.

Jetzt zu guter Letzt: Was sind eure Ziele und Träume für die Zukunft?

Lena: Wir schreiben gerade an unserem ersten Album. Da träumen wir gerade noch von viel. (Beide lachen.) Genau und ansonsten… also eigentlich ist gerade so das Album unser Fokus. Da wollen wir gerade viel Zeit reinstecken. Und dann mal schauen, was noch so kommt, würde ich sagen.

Linus: Ja, voll.

Lena: Einfach mal mit dem Strom gehen, keine Ahnung, weißt du?

Linus: Ja, voll.

Lena: Cool! Danke dir.

Dankeschön!

Linus: Gerne.


Kommentare

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.


Campus Crew

Jetzt läuft
TITLE
ARTIST