„Für eine Veränderung“ – Bombenstimmung und nachdenkliche Talks beim FAC 2024
von Campus Crew Redaktion am 07.11.2024
Am vergangenen Wochenende sind zahlreiche junge Menschen für das Festival For A Change in der Redoute und dem Zeughaus Passau zusammengekommen. Vor Ort erwarteten sie Talks, Kunstausstellungen und Newcomer wie „Mama hat gesagt“-Sängerin Esther Graf – alles unter dem Motto Nachhaltigkeit und Inklusion.
Von Anna-Maria Mugler
2021 während der Corona-Pandemie gegründet, ging die Diversitätsveranstaltung in der Dreiflüssestadt in die zweite Runde. Die Idee dahinter: Livekultur neu zum Leben erwecken und einen sicheren Ort für alle Menschen schaffen. Dieser Ansatz zog am 2. und 3. November 2024 Liebhaber der Subkultur in die Innenstadt. Im Zeughaus Passau nutzten die Teilnehmenden das Angebot unterschiedlicher Workshops, bei denen Songwriting und DJ-Wesen im Vordergrund standen. Leonie Löwenherz lud zum Q&A ein und sprach über Queerness sowie ihre Arbeit als LGBTQIA+-Aktivistin und Journalistin.
Zeichen gegen Kapitalismus und Catcalling
Künstlerisch begeisterte die Ausstellung in der Redoute, die dazu veranlasste, sich kritisch mit der kapitalistischen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Nachdenklich stimmte auch eine Wand voller Erfahrungen mit Belästigung, bereitgestellt von der Initiative catcallsofpassau. Kombiniert mit Fotografien der Hochschulgruppe Fotoprojekt Lichtgestalten und Projekten für mehr Körperbewusstsein und Feminismus erwartete die Besucher eine vielfältige Komposition.
Gemischte Gefühle auf der Bühne
Auch bei den Musikern fanden diese Motive Anklang. So sang Jonny Mahoro zusammen mit Gitarristin und Schwester Queen von der Stärke, Gefühle zu zeigen, und erschuf mit poetischen Songs eine verträumte Atmosphäre im Saal. MARA, die spontan für Sängerin Babyjoy einsprang, bewegte die Menge mit ausgelassenen Dancemoves und vermittelte ein Gefühl von urbaner Freiheit. Tiefgründigkeit brachte auch Esther Graf mitsamt Band auf die Bühne, die bereits mit Künstlern wie SDP, Sido und Madeline Juno zusammengearbeitet hat. Die 26-Jährige rückte mit ihrem Song „esther“ die Wichtigkeit sich selbst zu lieben in den Fokus und drückte in „star potential“ ihr anfängliches Unverständnis aus, von anderen nicht für ihr musikalisches Talent wertgeschätzt zu werden.