Billie Eilish hittet „hard and soft“ mit drittem Studioalbum

von am 24.05.2024

Am 17.05.2024 veröffentlichte Billie Eilish ihr drittes Album „Hit Me Hard and Soft“, das sie erneut in Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Finneas O´Connell produziert hat. Genauso hart und sanft, wie der Titel anmuten lässt, trifft sie ihre Zuhörerschaft mit Songs über Liebe, Trennung und zwei sehr exklusive Themen.

von Anna-Maria Mugler

Als „Ocean Eyes“-Sängerin einem breiteren Publikum bekannt geworden, zählt Billie Eilish als Oscar- und Grammy-Preisträgerin zu den bekanntesten Songwritern ihrer Generation. Bereits 2019 erregte die heute 22-Jährige Aufsehen mit ihrem ersten Studioalbum „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“, von welchem besonders die gruselig anmutenden Musikvideos in Erinnerung bleiben. 2021 dann ein neuer Erfolg mit dem verspielten, reiferen „Happier Than Ever“. Vergangenen Freitag veröffentlichte sie schließlich das lang ersehnte „Hit Me Hard and Soft“. Wer die aktuellen Entwicklungen bei den Sängerinnen Beyoncé und Taylor Swift beobachtet hat, muss sich dafür vor Billies Produktion nicht fürchten: die zehn Tracks dauern gerade einmal 44 Minuten.

L´amour de ma vie? – Über Liebe und Trennung

Ohne einige Inhalte über das vermeintlich Schönste und Schmerzhafteste im Leben kommt auch Billie Eilish nicht aus. Acht der insgesamt zehn Songs handeln von Liebe in den unterschiedlichsten Formen. Während „L´amour de ma vie“ eine unerfüllte Beziehung thematisiert, von der Eilish dachte, sie sei die Liebe ihres Lebens, dreht sich „Lunch“ mit Passagen wie „I could eat that girl for lunch / Yeah, she dances on my tongue“ um den Sex mit einer anderen Frau. Nicht nur inhaltlich bietet die Sängerin hier einiges an Abwechslung, auch musikalisch nehmen die Songs spannende Wendungen. Beginnt ein Track verhalten, springt er plötzlich in einen aufgeweckten Disco-Part um. „Bittersuite“, die Nummer 9 des Albums, besteht sogar aus drei verschiedenen Teilen. „Bohemian Rhapsody“ macht das noch keine Konkurrenz, veranlasst den Zuhörer aber sehr wohl zum Weiterhören.

Von Stalking und Demütigung

Neben den einwandfrei auskomponierten Liebesliedern, finden sich auch zwei Songs auf dem Album, die deutlich privater erscheinen. Schon im Eröffnungssong „Skinny“ singt Billie Eilish von den Nachteilen des Berühmtseins, so etwa von Hass im Netz und Selbstzweifeln. An Textstellen wie „People say I look happy/ Just because I got skinny“ kritisiert sie die Medien und Zuhörer, die sie seit ihrer Gewichtsabnahme für glücklicher halten. In ihrem zweiten Extra „The Diner“ teilt die US-Amerikanerin ihre Erfahrungen mit einem Stalker, gegen den sie gerichtlich vorgegangen ist. Die Besonderheit liegt dabei an dem lyrischen Ich, das aus der Sicht des Stalkers spricht und sich mit Worten wie „Don´t be afraid of me / I´m what you need / I saw you on the screen / I know we´re meant to be“ an Billie wendet.

Authentische Soundeffekte

Billies Talent? Sie weiß nicht nur, wie sie ihre Geschichten zu Papier bringt, sondern auch, wie man diese angemessen vertont. Von dem oben genannten Abwechslungsreichtum abgesehen, setzt sie zahlreiche Soundeffekte ein, die die Stimmung der Tracks individuell widerspiegeln. Ein anzügliches Hauchen hier, ein lautes Atmen da. Summen, Pfeiffen, Tremolo. Das macht jeden einzelnen Song zu einem intensiven, nachvollziehbaren Erlebnis.

Fazit

„Hit Me Hard and Soft“ ist kurz, aber umso aussagekräftiger. Nicht nur die originellen Lyrics erzählen so persönlich wie nur möglich von dem Privatleben der Sängerin. Auch die Melodien führen die Hörer in die jeweilige Thematik der Stimmung entsprechend ein. Die persönliche Empfehlung geht zweifellos an „The Diner“, den düsteren Song aus der Sicht des Stalkers, der Billie heimsucht.

Hier das Sterne-Rating in Kürze:

Text: 4,5/5

Melodie: 5/5

Beat: 5/5

Themen: 5/5

Gesamt: 5/5


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