„Peter und der Wolf“ erhält Einzug ins Passauer Stadttheater
von Campus Crew Redaktion am 03.12.2024
Geschrieben 1936, wurde „Peter und der Wolf“ als zweites von vier Kammerkonzerten im Stadttheater aufgeführt. Das Stück von Sergei Prokofjew begeisterte am vergangenen Sonntag Jung und Alt.
Die Geschichte des kleinen Peters, der sich trotz Warnung seines Großvaters dem Wolf stellt und ihn im Anschluss fängt, hat seit seiner Uraufführung in der Moskauer Philharmonie Generationen begeistert. Am vergangenen Wochenende durften die Besucher des Stadttheaters das Stück bewundern, das als eines der meistgespielten Werke der klassischen Musik gilt. Trotz ursprünglicher Konzeption für ein Sinfonieorchester überzeugte die aus nur sechs Solisten und einer Erzählerin bestehende Version durch und durch.
Quirlige Charaktere und überzeugende Solisten
Die Instrumente, die jeweils einer Figur im Stück zugeordnet sind, erzählten dabei mit individuellen Leitmotiven das Märchen. Christoph Höhn ließ am Fagott das tiefe Grummeln des Großvaters laut werden. Mit geheimnisvoll schnurrenden Klängen der Klarinette kündigte Jonathan Groß die Katze an, die langsam durch das Gras pirscht. Ein freches Quaken erzeugte Gregor Berg-Bach auf der Oboe, mit der er die tollkühne Ente zum Besten gab. Elisabeth Fuchs eiferte immer wieder auf der Querflöte mit der tieferen Oboe um die Wette und untermalte mit trillernden Tönen den Zwiespalt zwischen dem flinken Vogel und der dicken Ente. Hin und wieder zuckte der ein oder andere Zuschauer zusammen, wenn Peter Raus am Horn verriet, dass der Wolf kommt. Als einziger Nicht-Bläser verkörperte das Schlagzeug die Gewehrschüsse der Jäger, dargeboten von Christian Janker. Mit viel Liebe erzählt wurde „Peter und der Wolf“ von Sprecherin Katharina Kram. Zum krönenden Abschluss lud das Sextett die jungen Gäste aus dem Publikum dazu ein, auf die Bühne zu kommen und sich die Instrumente aus nächster Nähe anzusehen.